Vergiss dieses Bild. Es ist eine fundamentale Fehlinterpretation dessen, was gerade mit dir und uns allen geschieht.
Stell dir vor, du stehst am Rand eines Abgrunds. Dein Verstand schreit: "Spring!"
Doch was, wenn ich dir sage, dass du gar nicht springen musst? Was, wenn der Sprung bereits geschieht – mit dir, durch dich, um dich herum, mit uns allen?
Das Kollektiv im unaufhaltsamen Sog
Du stehst nicht vor der Aufgabe, Mut für diesen einen wirklichen Sprung aufzubringen. Du, als Teil des menschlichen Kollektivs, befindest dich bereits in einem unaufhaltsamen Sog, einer Gravitationskraft, Graviditätskraft, die dich auf eine Schwelle von universellem Ausmaß zubewegt.
Die Menschheit steht nicht mehr vor der Entscheidung zu springen – sie ist bereits im freien Fall.
Dies ist kein Akt deines Willens, sondern eine unausweichliche Bewegung des Werdens. Es ist eine Metamorphose von einer "Dimension", die wir bisher nur aus der Natur kennen. Ein Fötus muss sich nicht entscheiden, ein Säugling zu werden; eine Larve kämpft nicht darum, ein Schmetterling zu sein.
Das ungeborene Kind im Mutterleib fasst keinen bewussten Entschluss, um zu wachsen, sich zu entwickeln oder geboren zu werden. Die Transformation geschieht durch universelle "Bewegung", Energie, die größer sind als das individuelle Wollen.
Genauso verhält es sich mit dem bevorstehenden Quantensprung der Menschheit. Der Prozess selbst ist die treibende "Kraft", das Ziehende. Der Sog. Der Sprung ist also nichts, was du tust. Er ist das, was auf dich zukommt.
Der Ereignishorizont: Eine vertraute Schwelle
Womit kannst du diese Schwelle vergleichen? Mit dem Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs – jenem Punkt ohne Wiederkehr, an dem die Gesetze der Physik, die du kennst, zu zerfließen beginnen. In der Astrophysik markiert dieser Horizont jenen Punkt, an dem selbst Licht nicht mehr entkommen kann. Es ist der Übergang in die Singularität.
Übertragen auf unsere Wahrnehmung und Verständnis befinden wir uns genau an dieser Schwelle – am Übergang in eine Singularität des Erkennens, aus der es kein Zurück mehr gibt. Doch dieses universelle "Drama" hat ein verblüffend verbindendes Gegenstück, einen Zustand, den du nicht nur kennst, sondern unbewusst suchst.
Die Magie des Dösens: Der Schlüssel zur Transformation
Denk an den Moment am Ende eines langen Tages. Du legst die Füße hoch, die Geräuschkulisse des Alltags verblasst, und du gleitest in jenen angenehmen Zustand des Dösens. Deine Gedanken verlieren ihre scharfen Kanten, das Ego tritt in den Hintergrund, und du lässt automatisch los.
Leg dich heute Abend ins Bett und beobachte diesen besonderen Moment achtsam. Du kennst ihn gut – wenn der Tag von dir abfällt und du in einen Zustand schwebender Entspannung gleitest. In diesen Augenblicken bist du am weitesten entfernt von deinem konditionierten Selbst, am nächsten zu dem, was du wirklich willst.
Was du in diesem Moment genießt, ist nicht der bevorstehende Schlaf, sondern dieser kostbare Schwebezustand des Loslassens selbst. Es ist der friedlichste "Ort" der tiefen Wahrnehmung. Automatisch lässt du los. Ohne Anstrengung. Ohne Kampf. Ohne "bewusste" Entscheidung.
Genau so funktioniert auch der Quantensprung der Menschheit. Wir müssen ihn nicht erzwingen oder uns dazu überwinden. Er geschieht durch uns hindurch, wie das natürlichste Phänomen der Welt.
Normalerweise ist das Dösen deine letzte Wahrnehmung, bevor du im Schlaf das "Bewusstsein verlierst" und dich zumeist nicht mehr erinnerst, was in diesen Stunden geschieht. Genau hier liegt der entscheidende Unterschied zu dem, was jetzt mit der Menschheit geschieht.
Das Aufwachen: Durchdringung der Membran
Stell dir vor, du erreichst diesen perfekten Moment des Dösens. Doch anstatt ins unbewusste Schwarz des Schlafs zu fallen, durchdringst du die Membran, den Ereignishorizont. Der Schleier lüftet sich. Anstelle des Einschlafens geschieht das wirkliche Aufwachen. Die Neugeburt. Deine und die der Menschheit.
Hier liegt der entscheidende Unterschied: Normalerweise schlafen wir nach dem Dösen ein und vergessen, was in der Nacht geschieht. Beim kollektiven Quantensprung jedoch werden wir nicht einschlafen – wir werden aufwachen. Richtig aufwachen. Zum ersten Mal. Und dann wirklich.
Der bevorstehende Quantensprung der Menschheit ist genau das: Wir erreichen als Kollektiv den Ereignishorizont, doch anstatt in der Singularität ausgelöscht zu werden, wachen wir in ihr, in die wirkliche Existenz auf. Es ist die Neugeburt – nicht eines einzelnen Individuums, sondern der gesamten Menschheit.
Das Dösen am Ereignishorizont ist nur der Vorgeschmack auf das, was kommt: die Neugeburt der Menschheit in einem Zustand bedingungsloser Klarheit, Verbundenheit und absoluter Ordnung.
Das Netz war schon immer da
Und das Netz aus der Zen-Weisheit? Es ist keine Sicherheitsvorkehrung, die magisch erscheint, nachdem du gesprungen bist. Die alte Zen-Weisheit "Spring, und das Netz wird erscheinen" erhält in diesem Kontext eine völlig neue Bedeutung.
Das Netz ist die Singularität selbst. Es ist die fundamentale – absolute Wirklichkeit, die alles durchdringende Liebe – in die du hineingezogen wirst. Es ist die eigentliche Ursache für den Sog. Du springst nicht darauf zu. Es zieht dich an. Es wartet nicht auf unseren Sprung. Es trägt uns bereits.
Die Einladung: Spürst du den Sog?
Vertraue also nicht deinem Mut zum Sprung. Vertraue der Unvermeidlichkeit des Prozesses. Wir müssen nur aufhören zu kämpfen, aufhören zu zweifeln, aufhören zu glauben, wir müssten etwas tun.
Spürst du es? Diesen leichten Sog, der dich erfasst hat? Diese subtile Veränderung in der Art, wie du die Welt wahrnimmst? Die wachsende Unzufriedenheit mit oberflächlichen Ablenkungen? Das tiefere Sehnen nach wirklicher Bindung?
Die spontanen Momente der Klarheit, die häufiger werden? Oder die Momente, in denen du merkst "Hähh, Die Zeit..., wir hatten doch gerade erst Januar und plötzlich ist ein halbes Jahr vergangen". Das ist kein Zufall.
Wir befinden uns am Ende der Neugeburt. Das ist der Beginn des größten Abenteuers, das die Menschheit je erlebt hat. Das Abenteuer, die Entdeckungsreise steht uns unmittelbar bevor. Das große Erinnern an den gemeinsam Plan. Das ist der Quantensprung der Menschheit.
Die Transformation geschieht bereits. In diesem Moment. In dir. In mir. In allen. Du musst nicht mutig sein. Du musst nicht springen. Du musst Garnichts, nur vertrauen – so wie du jeden Abend vertraust, wenn du die Augen schließt und in das wohlige Dösen gleitest.
Der Quantensprung geschieht. Mit dir. Durch die Ordnung.
Gerade heute habe ich mich auf diesem Blog herumgetrieben, schon den ganzen morgen. Dieser Text ist sehr gut. Er bringt euch auf die richtige Spur. Denn hier klingt schon der Zwischenzustand der Schlafparalyse an. Wenn der Körper ganz herunterfährt und das parasympathische Nervensystem zur Gänze eingeschaltet ist. Normalerweise schläft dann auch das Alltagsbewusstsein mit ein. Wenn man es schafft, dass der Körper schläft, aber dein Geistbewusstsein nicht, gerät man in die Schlafparalyse. In diesem Moment kann man die Chance nutzen, mal eben aus dem schlafenden Körper auszusteigen und sich die eigene Wohnung anzuschauen ;). Nein, ihr müsst nicht jenseits des "Ereignishorizontes" sein, ihr könnt auch in eurer näheren Umgebung etwas spazieren gehen. Jedenfalls, ist in diesem Text schon die Spur gelegt zu einem größeren Erlebnis :). Wer mutig ist, kann wagen.
AntwortenLöschen💚💚💚🦋🙏🏻🥹
AntwortenLöschenDanke, schön geschrieben. 🙏💙💚💛
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