
So, wie wir über den Körper reden, stimmt etwas nicht.
Lass uns mit einem Gedanken anfangen, der dich vielleicht im ersten Moment irritiert:
Verurteilen wir den Körper vorschnell für seine Reparaturversuche, nur weil wir die Sprache der Biologie verlernt haben? 🩺
"Jede Zyste, jeder Tumor ist zuerst ein Versuch des Körpers, etwas zu regeln – bevor der Kopf daraus ein Todesurteil macht."
Was passiert in dir, wenn du das liest?
Widerstand? Neugier? Angst? Erleichterung?
Ich will dir nichts einreden. Ich lade dich ein, deine Sicht auf deinen Körper für ein paar Minuten nicht als „fix“ zu betrachten, sondern als etwas, das sich bewegen darf.
Der Körper spricht – aber nicht in Wörtern
Stell dir vor, dein Körper wäre ein sehr alter, sehr konsequenter Verbündeter.
Er diskutiert nicht. Er argumentiert nicht. Er bewertet nicht moralisch.
Er reagiert.
Er meldet sich zum Beispiel in Form von:
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Druck im Brustkorb
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Enge im Hals
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Kopfschmerzen
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Magen- und Darmthemen
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Chronischer Erschöpfung
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Zysten, Tumoren, Wucherungen
Wir wurden trainiert, das fast nur in zwei Schubladen zu stecken:
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„harmlos“ – also ignorierbar
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„gefährlich“ – also Panik
Dazwischen gibt es kaum Raum. Was dabei untergeht:
Der Körper arbeitet nicht gegen dich. Er versucht, etwas zu regeln. Immer.
Wenn irgendwo zu viel Spannung, zu viel Konflikt, zu viel Gift, zu viel unverdautes Erleben im System ist, muss es irgendwo „hin“. Und wenn du es nicht bewusst verarbeiten kannst oder willst, greift die Biologie zu ihren Mitteln.
Nicht, weil du „schuld“ bist.
Sondern, weil dein Körper in einer Situation reagiert, die größer ist als das, was dein Alltagskopf überblickt – eingebettet in einen kollektiven Übergang, den wir alle gerade durchlaufen.
Zysten und Tumore als Plan B des Systems
Das Wort „Tumor“ ist für viele Menschen ein Schockwort. Sofort laufen innere Filme: Krankenhaus, Behandlungen, Ende.
Schau für einen Moment unter diese Bilder. Auf der biologischen Ebene ist ein Tumor zunächst:
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Verdichtung
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Abkapselung
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Umbau von Gewebe
Vereinfacht gesagt: Dein System versucht, etwas zu bündeln, zu begrenzen, umzustrukturieren, damit es mit der Gesamtsituation überhaupt weiterarbeiten kann.
Das ist nicht "romantisch".
Es ist nicht automatisch „harmlos“. Aber es ist auch nicht sinnlos.
Der Körper setzt einen Schritt:
„Ich kann das so nicht mehr regulieren, also baue ich etwas Neues.“
Der Kopf setzt einen Schritt:
„Das ist das Schlimmste, was passieren konnte – es ist vorbei.“
Zwischen diesen beiden Stimmen stehst du.
Wichtig:
Diese Sicht ersetzt nicht medizinische Diagnostik, Therapie oder Abklärung.
Sie will dich nicht dazu bringen, Befunde zu ignorieren.
Sie lädt dich ein, zusätzlich zu all dem zu sehen:
„Mein Körper versucht etwas. Ich bin nicht sein Feind – und er nicht meiner.“
Ein geplanter Übergang statt persönliches Versagen

Viele reagieren auf Symptome mit Gedanken wie:
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„Mein Körper hat versagt.“
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„Mein Immunsystem ist zu schwach.“
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„Ich habe alles falsch gemacht.“
Das legt eine Art persönliches Schuldsiegel über Prozesse, die viel größer sind als ein einzelnes Leben.
Was, wenn du dir erlaubst, anders zu schauen?
Nicht im Sinne von: „Alles nicht so schlimm, wird schon“, sondern im Sinne von:
„Wir sind als Menschheit in einen Saal geführt worden – eine Übergangsphase, in der vieles Alte nicht mehr funktioniert und das Neue noch nicht stabil steht. Körper reagieren auf diese Enge.“
Manche Systeme reagieren früher, lauter, sichtbarer. Andere später. Es gibt hier kein Ranking von „besser“ oder „schlechter“. Aber der Blick verschiebt sich:
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weg von „Ich habe versagt“,
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hin zu „Mein Körper zeigt etwas, das zu dieser Zeit gehört – und versucht, damit umzugehen.“
So wie ein Feuerwehrteam ein Haus flutet, um es vor dem Abbrennen zu retten, können körperliche Prozesse nach außen ruppig, zerstörerisch, „falsch“ aussehen – und trotzdem ein Versuch sein, Schlimmeres zu verhindern.
Du zwischen zwei Sprachen: Körper und Kopf

Du bist auch mehr als dein Kopf.
Du bist beides!
Zwischen beiden kannst du eine neue Position einnehmen:
die Rolle einer inneren Übersetzerin, eines inneren Übersetzers.
Statt nur „Symptom = Problem“ zu denken, könntest du dich fragen:
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„Wenn das, was gerade im Körper passiert, ein Reparaturversuch ist – wobei hilft er mir?“
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„Was würde passieren, wenn dieser Versuch gar nicht stattfinden würde?“
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„Was in meinem Leben, in meinen Beziehungen, in meinem Alltag ist schon lange zu viel, zu eng, zu schwer – und taucht jetzt im Gewebe auf?“
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„Trage ich nur „mein eigenes“ oder vielleicht auch etwas, das mit dieser gesamten Zeitqualität zusammenhängt?“
Das heißt nicht, dass du plötzlich jede medizinische Erklärung wegwischst.
Es heißt, dass du nicht mehr nur von außen auf deinen Körper starrst, sondern mit ihm in einen Dialog gehst – auf deine Art.
Was du konkret tun kannst, ohne dich zu verurteilen
Vielleicht fragst du dich jetzt: Und was mache ich mit dieser Sicht, ganz praktisch?
Ein paar mögliche Schritte:
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Symptome nicht sofort moralisch bewerten
Statt „Was stimmt nicht mit mir?“ könntest du innerlich formulieren:
„Okay, mein Körper macht etwas. Ich will verstehen, was er versucht.“ -
Medizinische Abklärung trotzdem ernst nehmen
Eine andere Sicht auf den Körper heißt nicht, Untersuchungen zu vermeiden.
Es kann im Gegenteil helfen, die Ergebnisse ruhiger zu betrachten:
„Das ist der Status meines Systems – nicht mein Wert als Mensch.“ -
Körper als Verbündeten ansprechen
Klingt vielleicht ungewohnt, aber du kannst innerlich wirklich mit ihm reden:
„Danke, dass du mich bis hierher getragen hast. Zeig mir, was du gerade versuchst zu regeln – und wo ich dir helfen kann.“ -
Auf parallele Themen achten
Beobachte: Was passiert in deinem Leben zeitgleich mit den körperlichen Prozessen?
Konflikte, Entscheidungen, Überforderungen, ungelöste Trauer?
Nicht als Schuldfrage – nur als Information. -
Unterstützung wählen, die dich nicht gegen deinen Körper stellt
Ob medizinisch, therapeutisch oder anders – spür hin:
Fühlt sich das eher an wie „Kampf gegen den Körper“ oder wie „Unterstützung für das System“?
Wo du kannst, wähle Letzteres.
Ein anderer Ton im Inneren
Vielleicht ist das Radikalste an dieser Sicht gar nicht die Idee von Zysten und Tumoren als Reparaturversuch.
Vielleicht ist es der Ton, in dem du innerlich mit dir sprichst.
Statt:
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„Mein Körper ist kaputt, ich habe es verbockt.“
könnte es mehr in Richtung gehen von:
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„Mein Körper versucht, durch eine extrem dichte Zeit zu navigieren. Ich will lernen, seine Sprache wieder zu hören – Schritt für Schritt.“
Du musst dafür nichts „glauben“.
Du kannst es einfach ausprobieren:
Beobachte die nächsten Tage, wie du innerlich über deinen Körper sprichst.
Ändere nichts – nur beobachten.
Und dann, wenn du bereit bist, setz einen kleinen Kontrapunkt:
eine Frage, einen dankbaren Satz, einen Moment, in dem du nicht gegen ihn gehst, sondern mit ihm.
Vielleicht merkst du dann:
Da öffnet sich ein winziger, neuer Raum zwischen Symptom und Panik.
Ein Raum, in dem du nicht mehr nur Objekt von Prozessen bist, sondern Beteiligter – gemeinsam mit deinem Körper.
Genau dort beginnt etwas Neues. Nicht als großes Spektakel, sondern leise – in deinem Gewebe, in deiner Haltung, in deiner Perspektive auf dich selbst.
Ich habe mir den Verlauf auf Thread zu deinem Post durchgelesen. Über 100 Kommentare und nur Hassrede zu deinem Impuls. Und hier gibst du Raum, um es zu erklären, was du meinst. Super!
AntwortenLöschenWie mir schlecht wurde, die Verläufe zu lesen und niemand etwas verstanden hat, was du mit nur einem Zitat zu vermitteln versucht hast. 😰
AntwortenLöschenDanke für jenen Post, der Viral ging. Danke für diesen Blog-Post. 🙏
Ich konnte dabei so gut erkennen, wie das kollektiv im Todesproramm feststeckt und das süße Leben mit Füßen tritt. Sie haben Deinen Impuls nicht verstanden.
Super Text, Danke-li 💚💚💚
AntwortenLöschenWow, was zurzeit abgeht! So krass, so krassss...
AntwortenLöschenIch musste mich übergeben beim Lesen der Kommentare. kein scheiss. Wie krank das kollektiv ist. Nix kapieren und beharren auf den Tod.
AntwortenLöschenDas Abkotzen ist bald vorbei. Da müssen wir durch. Zusammen. 🤗💚
Löschen👐💚💚💚
LöschenKeine Ahnung, was da gerade abgeht, aber dieser Beitrag geht gut rein, danke. 👌
AntwortenLöschenTja, stimmt nicht. Krebs und Tumore sind KEINE Regulationsprogramme des Körpers und auch kein Resultat des falschen Denkens. Sie sind genetisch durch die zwei Ahnenlinien vererbt und werden aktiviert. Krebs ist IMMER genetisch. Genetik ist eine Abbildung des Geistes, aber nicht dein INDIVIDUALGEIST, sondern KOLLEKTIV durch Familienerbgut. Ihr solltet das unbedingt verstehen, dass der Körper sich aus dem Material der Mutter und dem des Vaters (50% zu 50%) bildet. Der Körper eines jeden Menschen ist interessanterweise zu 50% weiblich und 50% männlich (biologische Ganzheit), das aber nur am Rande erwähnt. Jedenfalls muss man sich im Klaren darüber sein, dass man Krebs und Tumor nicht durch das eigene Denken hervorruft, sondern durch das Erbgut, weil das Kollektiv selbst krank ist. Zudem sollte man sich im Klaren darüber sein, dass lediglich mehr Entspannung und Relaxion dem Körper hilft, besser klar zu kommen. Da kann ein besseres Denken helfen, aber allein durch das Denken ruft man keine Änderungen hervor.
AntwortenLöschenWunderbar! Vielen Dank!🥰
AntwortenLöschenIch verstehe 💯 was du meinst. Danke💚
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